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biofeedback bei nackenschmerzen die rolle der feedbackverzoegerung

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Biofeedback bei Nackenschmerzen: Die Rolle der Feedbackverzögerung


Bei  der Überwachung der Schulter-Nacken-Muskulatur bei Biofeedback gegen  Nackenschmerzen ist eine verzögerte Feedbackausgabe sinnvoll. Warum,  erfahren Sie in diesem Artikel.


Beim  Biofeedback geht es darum, über eine taktile, visuelle oder akustische  Rückmeldung gezielt auf die Veränderung der physiologischen  Körperfunktionen Einfluss zu nehmen (siehe Artikel „Biofeedback verstehen“).

Unmittelbare Reaktion bleibt wichtig

Beim  Biofeedback gegen Nackenschmerzen im Zusammenhang mit der Überwachung  muskulärer Aktivität erfolgt das Feedback als Alarm ab einem speziell  definierten Wert der Muskelanspannung. Das grundlegende Vorgehen beim  Biofeedback, auf das Überschreiten dieses definierten Wertes sofort und  unmittelbar zu reagieren, bleibt erhalten. Allerdings gibt es sehr gute  Gründe, den Alarm nicht sofort, sondern mit einer gewissen Latenzzeit  auszulösen, wie es mit dem EXPAIN change Biofeedbackgerät möglich ist.

Anspannung ist nicht gleich Anspannung

Anders  als beim Biofeedback gegen Zähnepressen, bei dem die zeitlich  verzögerte Rückmeldung u.a. stark mit der Aktivität der Mimikmuskulatur  zusammenhängt (siehe Artikel „Das bringt der verzögerte Alarm bei Biofeedback gegen Bruxismus“),  begründet sich der Einsatz des verzögerten Alarms beim Biofeedback im  Schulter-Nacken-Bereich in unterschiedlichen Anspannungsmustern.

Patient oder gesunder Anwender

Bei  der Überwachung des oberen Trapeziusmuskels mittels Biofeedback im  Schulter-Nacken-Bereich sind grundsätzlich der Einsatz von Biofeedback  bei Nackenschmerzen – häufig im Zusammenhang mit Zähnepressen und einer CMD  – zu unterscheiden von der Prävention von Nackenproblemen am  PC-Arbeitsplatz. Denn sowohl der Zeitraum einer Biofeedbackmaßnahme als  auch die Herangehensweise sind bei einem „Patienten“ und einem „gesunden  Anwender“ durchaus unterschiedlich. Der Grund, das Feedback muskulärer  Aktivität verzögert auszugeben, ist indes identisch.

Normale Muskelaktivität ist gesund

Nur  wenigen ist das bewusst oder bekannt: Eines der Hauptprobleme ist nicht  eine Überbeanspruchung der Muskulatur durch zu hohe Aktivität. Im  Gegenteil ist eine regelmäßige Beanspruchung der Muskulatur (mit  Erholungspausen versteht sich) gesund. Es sind die Mikroanspannungen,  welche sich über einen langen Zeitraum nicht mehr lösen, um die es  konkret und damit auch beim Biofeedback gegen Nackenschmerzen geht.  Gemäß der wissenschaftlichen Literatur genügen bereits Daueranspannungen  von nur 5-10% über dem Ruhetonus,  um zu unerwünschten und schädlichen Effekten zu führen (beispielsweise  ungenügende Sauerstoffversorgung der betroffenen Muskulatur).

Spreu vom Weizen trennen

Es  wäre kontraproduktiv und sinnfrei, jede muskuläre Aktivität, die mehr  als nur den Ruhezustand repräsentiert, mit einer Warnung rückzumelden.  Denn die normalen und damit gesunden Muskelbewegungen sind ja erwünscht  und sogar gefordert.
Daher wählt man beim Biofeedback gegen  Nackenschmerzen einen Schwellwert, der möglichst nahe am Ruhetonus der  Muskulatur definiert wird, und kombiniert diesen mit einer (anfangs z.B.  um 60 Sekunden) verzögerten Alarmauslösung. Damit bleiben gesunde  Bewegungen ohne negative Sanktion: Denn zwischendurch ein Glas Wasser zum Mund zu führen, sollte ja nicht unbedingt mit einem negativen Feedback belegt werden. Die  dauerhaften Mikroanspannungen allerdings führen zuverlässig zu einem  Alarm, auf den dann gemäß einer entsprechenden Schulung reagiert werden  kann.

Aktuell  verfügt unter den mobilen Biofeedbackgeräten auf dem Markt  ausschließlich das EXPAIN change über die Möglichkeit dieser  spezifischen Rückmeldung mittels einer zeitlichen Verzögerung beim  Feedback. Diese kann zudem auf die individuellen Gegebenheiten des  Patienten oder gesunden Anwenders (z.B. im Home-Office oder allgemein am PC-Arbeitsplatz) eingestellt werden.

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